Menschen, die an einer erhöhten Schweißproduktion leiden, empfinden dies häufig als enorme Belastung. Neben Problemen im sozialen Umfeld kann eine vermehrte Schweißbildung auch zu Folgeerkrankungen der Haut führen. So wird beispielsweise in feuchten Hautarealen vermehrt das Auftreten von Virus- und Pilzinfektionen bzw die Ausbildung chronischer Entzündungsreaktionen beobachtet. Die Schweißdrüsen der Haut sind mit dem unwillkürlichen Nervensystem verbunden. Schwitzen ist deswegen genauso wenig bewusst steuerbar wie der Blutdruck, die Verdauung oder der Herzrhythmus.
Bei milden Formen des Schwitzens helfen oft einfache Maßnahmen wie eine Anpassung der Kleidung, Das Meiden von Kaffee und Alkohol oder Entspannungsübungen. Auch Salbeitee und einige Medikamente (wie Aluminiumchlorid-Lösungen) können angewendet werden. Bei schwersten Formen des Schwitzens helfen oft nur operative Eingriffe.
Alternativ können heute auch stärkere Formen des Schwitzens mit Botulinumtoxin behandelt werden. Dabei wird die Substanz mit einer feinen Injektionsnadel in das entsprechende Hautareal gespritzt. BotulinumtoxinSynonyme: Botulinumtoxin, Botulinum-Neurotoxin, Botulismustoxin, Botulinustoxin, Botulin. Botox ist ein Medikament, das mimische Muskeln blockiert und Falten glättet. Weiterlesen A wandert an die Nervenendigungen und hemmt die Reißübertragung von den Nerven auf die Schweißdrüsen, indem es die Ausschüttung des Botenstoffes (Acetylcholin) verhindert, der für die Signalübertragung zuständig ist. Dadurch wird die Schweißausscheidung an den behandelten Drüsen vermindert. Andere Nervenfunktionen wie das Fühlen oder Tasten werden nicht behindert!