Wie beeinflussen Soziale Medien Schönheitsidealen?
Chirurgen sehen Zusammenhang zwischen Operationsanfragen und bearbeiteten Fotos
Ein bisher nur subjektiv gefühlter Trend, wie der Selfie-Boom, lässt sich nun erstmals durch valide Zahlen unserer jährlichen DGÄPC-Umfrage untermauern. Erstmals zeigt die Statistik, dass soziale Medien zum Eingriff motivieren. 2,3% der befragten Patientinnen und Patienten gaben an, von sozialen Medien zum Eingriff motiviert worden zu sein. Zur Optimierung des Erscheinungsbildes auf Fotos und Selfies war für 14 % Motivation die geplante Behandlung. Jeder Zehnte (10,8%) konsultierte bei der Suche nach Informationen zu ästhetisch-plastischen Behandlungen Instagram, Facebook & Co.
Selfies haben eine neue Tendenz mit sich gebracht. Durch die Selbstdarstellung sehen wir uns öfter auf Fotos und Videos und im Fokus steht unser Gesicht, das wir immer mehr mit kritischem Blick betrachten. Es entsteht ein Auseinandersetzen mit unserem eigenen Erscheinungsbild. Unser Selbstwertgefühl und Körperbewusstsein leiden. Daraus resultiert der steigende Wunsch nach ästhetischen Behandlungen, seien es minimalinvasive Behandlungen wie eine Wangenkorrektur oder ein Fadenlifting oder operative Eingriffe wie ein Facelift.
Selfie-Boom – Fokus Wangen
Die Zahl der Wangenkorrekturen hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Die Wangen rücken immer mehr in den Fokus. Grund dafür sind vor allem auch die sozialen Medien, wie Instagram und Facebook, die nach dem perfekten Selfie verlangen. Um Gesichtszüge zu optimieren, kann in der ästhetischen Chirurgie nachgeholfen werden. Das Ziel hierbei ist: perfekt modellierte Wangen zu schaffen und dabei trotzdem ein natürliches Aussehen zu bewahren.
Mehr Volumen
Um flache oder durch den Alterungsprozess eingefallene Wangen aufzufüllen, kann man Filler einsetzen. Hierfür werden hochkonzentrierte Hyaluronsäure Filler verwendet. Moderne Filler werden mittels Kanülentechnik oder mikrofeinen Nadeln eingebracht. Jede Patientin ist individuell, daher bedarf es an besonders viel Erfahrung, die Filler im richtigen Areal, zur richtigen Menge zu setzen.
Straffere Gesichtszüge
Eine weitaus schonendere und narbenfreie Alternative zum herkömmlichen Facelift, sind Fadenlifts. Herabgesunkene Wangenpartien können mit einem Fadenlifting angehoben werden, sofern verlorengegangenes Volumen vorab ausreichend ersetzt wurde. Es gibt verschiedene Arten des Fadenlifts, wobei Fäden in verschiedensten Längen und Stärken benutzt und eingesetzt werden.
Stärkere Konturen
Beim sog. Jawline Contouring wird mit Hilfe von Hyaluron die Kinnlinie optisch stärker zur Geltung gebracht. Der natürliche Füllstoff Hyaluron kommt in der ästhetischen Medizin seit Jahren beim Minimieren von Falten und Modellieren von Gesichtspartien zum Einsatz. Bis dato waren es vor allen Dingen Frauen, die diese ästhetischen Korrekturen vornehmen lassen. Ein neuer Trend macht nun beide Geschlechter gleichermaßen als Zielgruppe für Hyaluron Behandlungen interessant: das Jawline-Contouring. Dabei wird das Hyaluron in die Kinnlinie eingebracht. Frauen profitieren von einem schmälernden Effekt des Gesichts, Männer von einem maskulinen Ausdruck!
Zoom-Dysmorphie – der psychische Effekt von Home-Office
Auch die Pandemie hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Wir haben mehr Zeit im Homeoffice verbracht und in Videokonferenzen hat dazu geführt, dass wir uns selbst auf dem Bildschirm sehen. Die Zoom-Dismorphie handelt es sich um eine neue Körperschema-Störung, die sich auf den psychischen Effekt von Home-Office und der damit zusammenhängenden erhöhten Webcam-Nutzung zurückführen lässt.
In den gewöhnlichen Gesprächen des Alltags sieht man sein eigenes Gesicht in der Regel nicht. Im Homeoffice bedingten Videochat hingegen hat man jedoch ständig einen Echtzeitabgleich vor Augen. Kein Wunder, dass einem die eigenen Makel stärker auffallen. Aufgrund der anderen Lichtverhältnisse vielleicht sogar Makel, die sich in der Realität überhaupt nicht wiederfinden. Bei realen Makeln können evtl. ästhetische Behandlungen für mehr Zufriedenheit sorgen. Andererseits kann sich hier auch eine ungesunde Obsession mit eingebildeten Schönheitsfehlern ausprägen. Dies wirkt sich dann negativ auf die Psyche aus und ist unbedingt zu beachten.
Die Entscheidung für eine minimalinvasive Behandlung oder für eine Operation sollte immer aus eigener Motivation gefällt werden. Es handelt sich um ein sehr persönliches Bedürfnis. In einem persönlichen Gespräch berät Sie Dr. Christoph Reis ausführlich über die Behandlungsmöglichkeiten von mimischen Falten, Wangenkorrekturen oder sonstigen Optionen, um dem natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken. Auf Wunsch erhalten Sie auch weitere Informationen über minimalinvasive Eingriffe der modernen ästhetischen Medizin. Nehmen Sie telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie einen Termin. Wir sind gerne für Sie da!