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Was ist eine tubuläre Brust?

Medizinische Inhalte wurden vor Veröffentlichung durch Dr. med. Reis geprüft.

    Eine tubuläre Brust, auch Schlauchbrust genannt, ist eine angeborene Brustdeformität. Infolge einer Wachstumsstörung der Brustdrüsen wächst der untere Teil der Brust schwächer als der obere Brustabschnitt, wodurch die schlauchartige Form entsteht. Ebenfalls markant ist der stark ausgeprägte Brustwarzenvorhof. Viele Frauen, die es betrifft, leiden sehr häufig unter dem schlauchförmigen Aussehen Ihrer Brüste und wünschen sich eine Korrektur, oft in Verbindung mit einer Brustvergrößerung.

    Welche Ursachen hat eine Tubuläre Brust?

    Eine tubuläre Brust, auch als tuberöse Brustdeformität bezeichnet, ist eine angeborene Anomalie der Brustform, bei der sich die Brust nicht normal entwickelt. Die genauen Ursachen für eine tubuläre Brust sind noch nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass mehrere Faktoren dazu beitragen können. Hier sind einige mögliche Ursachen:

    • Genetische Faktoren: Es wird vermutet, dass eine genetische Veranlagung eine Rolle bei der Entstehung einer tubulären Brust spielen kann. Es wurden bestimmte Genmutationen identifiziert, die mit dieser Brustdeformität in Verbindung gebracht werden.
    • Hormonelle Einflüsse: Hormonelle Veränderungen während der Entwicklung der Brust können sich negativ auf die normale Entwicklung der Brustdrüse auswirken und zu einer tubulären Brust führen. Eine unzureichende Produktion von Östrogen und Progesteron oder eine erhöhte Sensibilität der Brustgewebe gegenüber diesen Hormonen könnten eine Rolle spielen.
    • Fehlende oder unzureichende Gewebestützung: Eine schwache oder unzureichende Unterstützung des Bindegewebes und der Muskulatur um die Brust kann zu einer Verformung der Brustform führen. Dies kann durch eine unzureichende Ausbildung der Brustdrüse oder ein unzureichendes Wachstum des Bindegewebes verursacht werden.
    • Brustoperationen: In einigen seltenen Fällen kann eine tubuläre Brust durch vorherige fehlerhaft durchgeführte Brustoperationen, insbesondere Brustverkleinerungen oder Eingriffe zur Bruststraffung, verursacht werden. Wenn das Gewebe während der Operation nicht ordnungsgemäß behandelt oder entfernt wird, kann dies zu einer gestörten Entwicklung der Brust führen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Ursachen einer tubulären Brust vollständig geklärt sind. Es handelt sich um eine komplexe Erkrankung, bei der wahrscheinlich mehrere Faktoren zusammenwirken. Bei Verdacht auf eine tubuläre Brust oder Unzufriedenheit mit der Brustform sollte ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie oder Gynäkologie konsultiert werden, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

    Wie kann man eine Tubuläre Brust erkennen?

    Eine tubuläre Brust kann anhand bestimmter Merkmale und Anzeichen erkannt werden. Hier sind einige typische Eigenschaften einer tubulären Brust:

    1. Konstriktion der Basis: Bei einer tubulären Brust ist die Basis, also der untere Teil der Brust, häufig stark eingeschnürt oder verengt. Die Brust hat eine schlauchartige Form mit einer deutlichen Einziehung im unteren Brustbereich.
    2. Hypoplasie der Brustdrüse: Eine tubuläre Brust ist oft von einer unzureichenden Entwicklung der Brustdrüse gekennzeichnet. Die Brustdrüse kann unterentwickelt sein und ein geringes Volumen aufweisen.
    3. Große Brustwarzenhöfe: Die Brustwarzenhöfe (Areolen) sind bei einer tubulären Brust häufig größer als üblich und fallen vor (prolabieren- Areolenprolabs). Dies steht im Verhältnis zum geringen Brustvolumen und kann ein weiteres charakteristisches und unschönes Merkmal sein.
    4. Hoher Brustwarzenstand: Bei einer tubulären Brust liegt der Brustwarzenstand häufig höher als bei einer normalen Brust. Die Brustwarzen können nach unten oder zur Seite hin verschoben sein.
    5. Asymmetrie: Eine tubuläre Brust kann auch zu einer asymmetrischen Form führen, bei der eine Brust stärker betroffen ist als die andere.

    Nicht alle diese Merkmale müssen bei jedem Fall einer tubulären Brust vorhanden sein. Die Schwere und das Ausmaß der Deformität können von Person zu Person unterschiedlich sein. Bei Verdacht auf eine tubuläre Brust oder Unzufriedenheit mit der Brustform ist es ratsam, einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie oder Gynäkologie aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu besprechen.

    In welche Schweregrade wird die Tubuläre Brust unterschieden?

    Bei der Bewertung einer tubulären Brust wird zwischen vier Schweregraden unterschieden:

    • Typ 1: fehlender innerer unterer Quadrant. Dies führt dazu, dass die Brust spitz wirkt und die Brustfalte leicht erhöht ist.
    • Typ 2: beide unteren Quadranten fehlen, unzureichender Hautmantel. Der Abstand zwischen Brustwarze und Unterbrustfalte ist verkürzt, die Brustwarze vergrößert bzw. prolabiert
    • Typ 3: beide unteren Quadranten fehlen, unzureichender Hautmantel Der untere Pol der Brust ist kaum ausgebildet, die Brust hängt, die Brustwarzen sind vergrößert bzw. prolabiert. 
    • Typ 4: geringe oder fehlende Ausprägung aller vier Quadranten. Alle 4 Quadranten der Brust sind stark fehlgebildet, die Unterbrustfalte sitzt sehr hoch, die Brustwarzen sind sehr groß bzw. prolabiert.

    Kann man mit einer Tubulären Brust stillen?

    Bei Frauen mit einer tubulären Brust besteht in den meisten Fällen durchaus die Möglichkeit, zu stillen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Fähigkeit, ausreichend Muttermilch zu produzieren, von verschiedenen Faktoren abhängt und bei einigen Frauen möglicherweise beeinträchtigt sein kann.

    Eine tubuläre Brust kann das Stillen erschweren, da sie mit einer unterentwickelten Brustdrüse und einem möglichen geringen Brustvolumen einhergehen kann. Die Milchproduktion hängt jedoch nicht ausschließlich von der Größe oder Form der Brust ab. Andere Faktoren wie die Funktion des Hormonsystems, die Stimulation der Brustwarzen und die hormonelle Reaktion während der Schwangerschaft und nach der Geburt spielen ebenfalls eine Rolle.

    Es kann hilfreich sein, dass Frauen mit tubulärer Brust vor der Geburt eine Beratung durch eine Stillberaterin oder einen erfahrenen Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe suchen. Diese Fachleute können individuelle Unterstützung und Ratschläge bieten, um das Stillen zu erleichtern und die Milchproduktion zu fördern. In einigen Fällen kann eine ergänzende Milchpumpe oder die Verwendung von Laktationshilfsmitteln hilfreich sein, um die Milchversorgung zu unterstützen.

    Wie wird eine Tubuläre Brust behandelt?

    Zur Korrektur einer tubulären Brust stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die abhängig von den anatomischen Voraussetzungen der Brust gewählt werden. Dabei sind vor allem die Ausprägung der Deformität und der Unterschied zwischen beiden Brüsten der Frau zu berücksichtigen. Gewöhnlich werden auch mehrere Verfahren kombiniert, bspw. eine Bruststraffung in Verbindung mit einer Brustvergrößerung. Die Brustvergrößerung kann durch das Einsetzen von Implantaten oder das Injizieren von Eigenfett (Lipofilling) erreicht werden. Gewöhnlich werden bei einer tubulären Brust OP auch die Brustwarzenvorhöfe verkleinert und gestrafft, weil sie bei diesem Krankheitsbild meist stark ausgeprägt sind.

    Die Behandlung einer tubulären Brust hängt von der Schwere der Deformität und den individuellen Bedürfnissen der Patientin ab. Die verschiedenen Ansätze zur Korrektur müssen genau untersucht und abgewogen werden.

    Die chirurgische Behandlung ist in den meisten Fällen die effektivste Methode, um eine tubuläre Brust zu behandeln. Es gibt verschiedene Techniken, die je nach den individuellen Merkmalen der Brust angewendet werden können. Dazu gehören:

    • Brustvergrößerung mit Implantaten: Die Verwendung von Brustimplantaten kann helfen, das Volumen und die Form der Brust zu verbessern.
    • Bruststraffung: Bei dieser Methode wird überschüssige Haut (meist um die Brustwarze) entfernt, um diese zu straffen und eine natürlichere Form zu erreichen.
    • Freisetzung der Striktur: Bei diesem Verfahren werden die straffen Bänder im Bereich des Brustwarzenhofs und im unteren Brustpol und Unterbrustfaltenbereich durchtrennt, um hier die fehlende Wölbung und Ausdehnung der Hautweichgewebe zu ermöglichen und dadurch die Form der Brust zu verbessern.
    • Fetttransplantation: Eigenes Fettgewebe kann von einer anderen Körperregion entnommen und in die Brust injiziert werden, um Volumen hinzuzufügen und die Form zu verbessern. Hierzu ist aber bereits erforderlich, dass an anderer Stelle ausreichend Fett zur Transplantation vorhanden ist und es sind meist mehrere Eingriffe erforderlich.

    Die nicht-chirurgische Optionen kommen nur in seltenen, weniger ausgeprägten Formen in Betracht und sind off-Label. Dazu gehören:

    • Brustauffüllung mit Hyaluronsäure: Durch die Injektion von Hyaluronsäure kann das Volumen der Brust vorübergehend erhöht werden. Diese Methode bietet jedoch nur eine temporäre Lösung und kann nicht empfohlen werden.

    Die Korrektur einer tubulären Brust erfordert viel Erfahrung und Geschick des Chirurgen und kann nicht mit einer „normalen“ Brustvergrößerung verglichen werden.

    Werden die Kosten von der Krankenkasse bei einer Tubulären Brust übernommen?

    Je nach Ausprägung der Brustfehlbildung kann eine Kostenübernahme durch die Krankenkassen erfolgen. In der Vergangenheit hat sich dies aber als nicht einfach erwiesen. Sollte hier Bedarf sein, so empfehlen wir unseren Patientinnen eine vorherige Kontaktaufnahme zu Ihrer Krankenkasse.

    Dr. med. Christoph Reis
    Dr. med. Christoph Reis

    Seit dem Jahr 2007 ist Dr. Reis Klinikleiter der mittlerweile über 60 Jahre bestehenden Düsseldorfer Privatklinik. Sein Anspruch ist dabei stets das bestmögliche Ergebnis zu erzielen und so Patientinnen und Patienten zufriedenzustellen. Dank stetiger Fortbildungen, die er in sämtlichen Bereichen der Operation absolviert, kann Dr. med. Christoph Reis modernste Techniken bei z.B. Brustvergrößerung, Bruststraffung oder Fettabsaugung anwenden.

    Diese Eingriffe werden vom Facharzt und dem gesamten Team in einer ruhigen und routinierten Atmosphäre durchgeführt, sodass Patienten sich zu jeder Zeit wohl fühlen können. Als Mitglied in unter anderem der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie und der Gesellschaft für Lipödem Chirurgie ist er der ideale Ansprechpartner in den unterschiedlichsten Bereichen.

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