Hauttumore entstehen durch Neubildung von Gewebe auf der Haut oder in den diversen Hautschichten. Der Begriff Tumor, der fälschlicherweise oft mit Krebs gleichgesetzt wird, bedeutet eigentlich nur Geschwulst und sagt nichts darüber aus, ob eine Hautveränderung gut- oder bösartig ist. Es existieren zahlreiche und wesentlich häufiger gutartige, als auch mehr oder weniger bösartige Hauttumore. Es ist Aufgabe des behandelnden Arztes, die beiden Tumortypen zu differenzieren. Um zu entscheiden, ob ein Hauttumor gutartig oder bösartig ist und ob die Gefahr besteht, dass verdächtiges Gewebe später einmal bösartig werden könnte, ist in vielen Fällen auch eine feingewebliche Laboruntersuchung von Entnahmestellen notwendig. Verdächtige Hautstellen sollten zudem weiter regelmäßig kontrolliert werden.
Es gibt eine Vielzahl gutartiger, meist rein kosmetisch störende Hauttumore. Hierzu gehören zum Beispiel verschiedene Arten von nicht-entzündlichen Muttermalen (Naevi), Bindegewebstumore (u.a. Fibrome), Fettgewebsgeschwülste (Lipome), Grützbeutel (Atherome), Fetteinlagerungen in der Lidhaut, Feuermale und andere.
Hauttumore haben in den westlichen Industrieländern in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Dies gilt sowohl für gutartige Hautveränderungen wie auch bösartige. Wichtigster Auslöser ist dabei die zunehmende Belastung mit UV-Strahlen aufgrund unseres veränderten Freizeitverhaltens und dem Bräunungswunsch.
Wann werden Hauttumore entfernt?
Gutartige Hauttumoren werden häufig aus rein kosmetischen Gründen entfernt. In einigen Fällen stören sie wiederum wegen ungünstiger Lage durch Scheuern oder Entzündungsgefahr. Die Entscheidung darüber, inwieweit eindeutig gutartige Veränderungen entfernt werden sollen, liegt jedoch ganz beim Patienten.
Anders ist die Situation in Fällen, in denen durch feingewebliche Untersuchung von Hauttumoren geklärt werden sollte, ob möglicherweise eine bösartige Entartung vorliegt. Hier geht es um rechtzeitiges Erkennen und Entfernen von bösartig werdenden oder bereits bösartigen Hautveränderungen. Dies gilt z.B. für Muttermale, die sich plötzlich verändern bzw. an Anzahl und/oder Größe zunehmen, die Farbe ändern oder anfangen zu bluten. Bei plötzlich bemerkten Veränderungen wird der behandelnde Arzt vorsichtshalber zu einer Entfernung feingeweblichen Untersuchung raten.
Bei allen Eingriffen – insbesondere im Gesichtsbereich – wird der Plastische Chirurg die Schnitte so setzen, dass möglichst wenig Narbengewebe entsteht und ein kosmetisch möglichst unauffälliges Resultat erreicht wird.