Als Mitglied des DGÄPC durfte ich heute in unserem Magazin sehr ansprechende Ausführungen zum Thema
(Werdende) Mütter und Ästhetische Chirurgie lesen.
Pro Jahr werden in Deutschland mehr als 130.000 ästhetisch-plastische Behandlungen durchgeführt, der Großteil davon bei weiblichen Patienten. Davon sind etwa die Hälfte der Damen zwischen 20 und 40 Jahre alt, ein typisches Alter für Planung und Gründung einer Familie. Wer in absehbarer Zeit Kinder bekommen möchte, sollte dies auch bei der Planung ästhetischer Korrekturen berücksichtigen – insbesondere, wenn körperformende Maßnahmen oder Eingriffe an der Brust geplant sind. Und worauf ist im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Stillzeit zu achten?
Vor einer geplanten Schwangerschaft
Frauen, die eine ästhetische Behandlung planen, sollten bedenken, dass sich der Körper während der Schwangerschaft verändert. Haut und Gewebe an Bauch und Brust dehnen sich. Nach der Geburt benötigt der Körper erst einmal Zeit zur Rückbildung. Das bedeutet, dass über körperformende Eingriffe sinnvoll und verantwortungsbewusst frühestens ein Jahr nach der Entbindung nachgedacht werden sollte.
Auch bei noch aktuell bestehendem Kinderwunsch sollte dies mit dem Ästhetisch-Plastischen Chirurgen bei einem geplanten Eingriff besprochen werden. Unter Umständen macht es Sinn, diesen auf die Zeit nach der Geburt zu verlegen.
Während Schwangerschaft und Stillzeit
Unbedingt zu beachten ist hier, dass ästhetisch-plastische Behandlungen medizinische Eingriffe darstellen, die alle dazugehörigen Risiken in sich bergen. Von daher sollte während einer Schwangerschaft natürlich keine Operation durchgeführt werden, die nicht absolut notwendig ist. Vorangegangene ästhetisch-plastische Behandlungen führen in der Regel zu keinen Problemen in einer Schwangerschaft, sollten aber dennoch dem behandelnden Gynäkologen mitgeteilt werden. So fragen Frauen beispielsweise häufig, ob Brustimplantate das Stillen des Kindes erschweren. Dies ist nicht der Fall. Stillfähigkeit oder Qualität der Muttermilch werden nicht beeinflusst.
Nach der Familienplanung
Nach einer Entbindung ist zunächst eine konsequente Rückbildungsgymnastik und gesunde Ernährung wichtig. Kann die verloren gegangene Elastizität von Haut und Bindegewebe nicht wieder erreicht werden, so kann hier die Ästhetisch-Plastische Chirurgie helfen. Hier sollte immer das Gespräch mit einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische ChirurgieLaut Definition der Ärztekammer beschäftigt sich die Plastische Chirurgie mit der Wiederherstellung der Form und sichtbaren Funktion des Körpers. Seit 1993 ist sie eigenständiges Fachgebiet in Deutschland und ist seitdem auch nicht mehr der Allgemeinchirurgie untergeordnet. Die Facharztausbildung zum Plastischen Chirurgen dauert mindestens 6 Jahre im Anschluss an das Medizinstudium und umfasst die Mikrochirurgie, die Rekonstruktionschirurgie nach Unfällen und bei Weiterlesen gesucht werden. In dem Zusammenhang wird oft vom Trend des „mummy makeover“ gesprochen, also einer Art Runderneuerung der Mutter. Dies darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Entscheidung zu einem solchen Eingriff gründlich durchdacht sein will und nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.