Das Lipödem-Syndrom
Ein Lipödem bleibt oft unerkannt
Menschen, die unter einem sog. Lipödem leiden, hören im Alltag häufig hinter vorgehaltener Hand Kommentare wie „Da würde nur etwas Sport und gesunde Ernährung reichen … dann sähe das schon das ganz anders aus …“ Oft sind die Reaktionen der Umwelt aber noch wesentlich bösartiger! In der Regel wird eine vermeintlich selbstverschuldete Fettleibigkeit angenommen und dies entsprechend kommuniziert.
Lipödem als Krankheitsbild
Im Anfangsstadium kann es schwierig sein, ein Lipödem von einer Fettleibigkeit (Adipositas) abzugrenzen. Bei Fortschreiten der Erkrankung ist eine Abgrenzung möglich durch die unproportionale Verteilung des Fettgewebes. Während die Extremitäten anschwellen, bleiben die Hände und der Rumpf schlank.
Tatsächlich ist das Lipödemsyndrom eine genetisch verankerte, häufig vererbte Prädisposition, welche Fettgewebe sehr leicht entstehen und sich einlagern lässt, aber kaum wieder abzunehmen ist. Lipödeme sind somit kein „Reservefett“ durch Übergewicht, sondern eine Fettverteilungsstörung an Ober- und Unterschenkeln sowie im Hüftbereich. Dabei handelt es sich um eine erhöhte Anzahl an krankhaft veränderten Fettzellen. Da fast ausschließlich Frauen Lipödeme haben, vermuten Experten hormonelle Ursachen. Bei den wenigen Männern, bei denen ein Lipödem auftritt, ist häufig die Leber geschädigt.
Lipödem-Fettzellen lagern neben Fett auch große Mengen von Lymphflüssigkeit mit ein. Die Folge sind fortschreitende Fettgewebsvermehrungen. Es bildet sich eine atypische, symmetrische Häufung von Fettgewebe insbesondere seitlich an den Hüften und den Oberschenkeln. Weiter können die Oberarme und im späteren Verlauf auch die Unterschenkel, Unterarme und der Nacken betroffen sein, ebenso wie in seltenen Fällen sogar der Körperstamm mit Bauch, Flanken und Rücken. Für den Patienten ist dies physisch wie psychisch extrem schmerzhaft und belastend.
Hoher Leidensdruck bei Lipödemen für die Betroffenen
Als besonders charakteristisch kann eine extreme Schwellung der Beine beschrieben werden, wobei der Fuß meist schlank bleibt. Ein groteskes Bild ergibt sich. Die Schwellungen im Hüft- und Beinbereich sind meist begleitet von diffusem Schmerz und/ oder Druckschmerz. Patientinnen geben bei dieser Erkrankung ein Spannungsgefühl und Schmerzen in der betroffenen Körperregion an. Im Unterschied zu herkömmlichen Ödemen bringt das Hochlagern der Beine nur eine minimale Verbesserung.
Die Lipödem-Schmerzen können insbesondere in späten Stadien so stark sein, dass sich Betroffene durch ihre Bewegungseinschränkung auch deutlich im Alltag eingeschränkt sind. Die Hautoberfläche wird zunehmend grobknotig, unregelmäßig, schlecht durchblutet und es können sich schließlich Fettlappen bilden, die mit Störungen im Gangbild einhergehen. Es besteht zudem eine ausgeprägte Hämatom- und Blutergussneigung. Schon bei leichtem Druck kommt es zu blauen Flecken, obwohl keine Störung der Blutgerinnung vorliegt.
Ein Lipödem lässt sich behandeln
Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber behandelbar. Die Lebensqualität der Betroffenen kann durch die gezielte Behandlung des Lipödems erheblich verbessert werden. Ein Lipödem ist nicht die Folge von Übergewicht, aber ein Lipödem kann Übergewicht verursachen.
Die Behandlungsmethoden bei einem Lipödem
Der behandelnde Arzt hat verschiedene Möglichkeiten, das Lipödemsyndrom, je nach Stadium und Ursache, zu behandeln.
Ist das Syndrom noch nicht weit fortgeschritten, beginnt man zunächst Therapien mit manueller Lymphdrainage oder apparativen intermittierenden Kompressionstherapien.
Bei einem sehr ausgedehnten Befund, wenn der Leidensdruck trotz ausreichender konservativer Therapie bestehen bleibt oder weiter zunimmt, ist den Betroffenen eine Liposuktion in Tumeszenztechnik anzuraten. Hier ist aber dringend darauf zu achten, dass dieser Eingriff ausschließlich von sehr erfahrenen Operateuren vorgenommen wird.
Eine fachlich qualifizierte und korrekt durchgeführte Liposuktion, also Fettabsaugung, ist geeignet, den Patienten eine langanhaltende Besserung zu bringen. Die Operation ist aufwendig, muss nicht selten auch mehrfach durchgeführt werden und verlangt vom plastischen Chirurgen präzises Vorgehen, um Nerven, Gefäße und Lymphgefäße nicht zu schädigen.
Die Maßnahme ist sehr zeitintensiv, aber Untersuchungen über einen Zeitraum bis zu elf Jahren nach einer Liposuktion zeigen, dass die behandelten Regionen (Beine) unverändert schlank und die Körperproportionen unverändert normal bleiben! Ein Viertel der Patienten/Patientinnen braucht nach dem Eingriff keine Therapie mehr, ein Teil trägt noch Kompressionsstrümpfe und geht zur Lymphdrainage, das aber wesentlich seltener und mit viel weniger Beschwerden!
In der Düsseldorfer Privatklinik finden Sie die fachliche Kompetenz, die für diesen Eingriff notwendig ist. Dr. Reis ist Facharzt für Chirurgie und Facharzt für Ästhetisch-Plastische Chirurgie mit jahrzehntelanger Erfahrung im medizinischen wie kosmetisch-chirurgischen Bereich. Wenn Sie hierzu Fragen haben, dann wenden Sie sich vertrauensvoll an uns.
Vorsorge der Lipödem-Behandlung
Unbestritten hat die Lipödemerkrankung nichts mit Übergewicht, falscher Ernährung oder mangelnder Bewegung zu tun. Dennoch sollten die Patienten versuchen, ihr Gewicht so gut wie möglich zu reduzieren, sofern Übergewicht oder Adipositas besteht. Denn je höher das Gewicht, desto höher ist die Belastung des Kreislaufes bei einer derart aufwändigen Operation.
Weiter sollte das Gewebe bestmöglich auf die Liposuktion vorbereitet werden. Das bedeutet, dass man etwa 4 Wochen vorher beginnt (wenn man nicht sowieso schon in Therapie ist), ein bis zwei Mal wöchentlich zur manuellen Lymphdrainage zu gehen und weiterhin darauf zu achten, die Kompressionsversorgung regelmäßig zu tragen, um die Wirkung der manuellen Lymphdrainage so effektiv wie möglich zu gestalten. Hierdurch fördert man, das Gewebe von Verklebungen zu befreien und eine bestmögliche Ausgangsbasis für den Eingriff zu schaffen.
Nachsorge der Lipödem-Behandlung
Nach der Liposuktion ist für einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen ein Kompressionsmieder – mit Ausnahme bei der Körperpflege – ununterbrochen zu tragen. Hier brauchen die Patienten aber keine Sorge zu haben. Kompressionsmieder sind von der Beschaffenheit weit angenehmer auf der Haut zu tragen als es Kompressionsstrümpfe sind. Tatsächlich ist es sogar möglich, mit einem Mieder duschen zu gehen, es trocknet viel schneller. Der unmittelbare Kontakt mit Wasser wird aber für den Patienten auch belebend und angenehm sein. Unserer Ansicht nach, kann man/ Frau sich diese Freiheit durchaus gönnen!
Für nach der Operation auftretende Hämatome eignet sich besonders Heparingel. Ein Rezept stellen wir Ihnen selbstverständlich aus. Denn die Hämatome können sehr heftig werden, ist die Liposuktion eines Lipödems doch nicht vergleichbar mit einer herkömmlichen Fettabsaugung. Bei auftretenden Schwellungen hilft Kühlung und unbedingte Ruhe. Jede Patientin sollte unbedingt darauf achten, sich eine ausreichende Ruhephase einzurichten und Hilfe durch Freunde und Familie sicherstellen.
Nach etwa 10 Tagen können die Fäden in unserer Klinik in Düsseldorf gezogen werden.
Wann eine Lipödempatientin/ ein Lipödempatient wieder mit der manuellen Lymphdrainage (MLD) beginnen sollte, sollte unbedingt mit dem behandelnden Hausarzt besprochen werden. Denn an der Stelle scheiden sich die Gemüter. Einige Ärzte empfehlen, mit der MLD unmittelbar nach der Liposuktion zu starten, andere sagen wiederum, dass man warten solle, bis die Fäden gezogen sind. Unserer Ansicht und Erfahrung nach, sollten die Patienten hier nach dem eigenen Schmerzempfinden gehen. Ist man nicht so schmerzempfindlich, könnte man schon sehr zeitnah zur MLD gehen. Ist es jedoch hoch, sollte man besser etwas warten und vorsichtig probieren. Eine Wiederaufnahme der Therapie wird allerdings angeraten, um das Lymphsystem wieder anzuregen, die Lymphflüssigkeit, die in die großen Wundflächen gelaufen ist, schneller abzutransportieren.
Aus plastisch chirurgischer Sicht kann man sagen, dass die Heilung der operierten Areale nach ca. einem Jahr abgeschlossen ist. Es entstehen sehr große Wundflächen im Gewebe, die abheilen müssen. Unterstützend wirkt hier die Wiederaufnahme der konservativen Behandlung und Bewegung.
Lipödem-Behandlung Düsseldorf – Das sagen unsere Patientinnen
“Eine glückliche Patientin mehr!
Nach mehreren Vor-Ops an den Beinen (Lipos. wg. Lipödem) u. Beratungen zur Oberschenkelstraffung in anderen Kliniken gab mir Herr Dr. Reis mit seiner kompetenten freundlichen Art Hoffnung, dass ich meine Hautlappen verlieren und am Ende alles gut werden würde. Nun rd. 2 Wochen nach der OP ist es nicht nur gut, sondern noch viel besser. Ich habe noch nie so schöne Beine besessen wie heute – trotz der Narben, die so geschickt sitzen, dass sie kaum auffallen. Tolles Ergebnis, tolles Team, Danke!“
Bewertung vom 30.01.2020
Haben Sie noch Fragen zur Lipödem-Behandlung in Düsseldorf?
Haben Sie noch Fragen zur Lipödem-Behandlung bzw. zu anderen Themen aus der Ästhetischen Chirurgie? Dann nehmen Sie am besten gleich telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie einen Termin. Sofern Sie ohnehin in Düsseldorf wohnhaft sind, empfangen wir Sie auch gerne persönlich in unserer Klinik. Dr. Reis berät Sie ausführlich über die unterschiedlichen Methoden der Brustvergrößerung und welche für Sie am besten geeignet ist. Auf Wunsch erhalten Sie auch weitere Informationen über minimalinvasive Eingriffe der modernen ästhetischen Medizin. Wir freuen uns auf Sie.
Vorher-Nachher-Bilder zur Lipödem-Behandlung in Düsseldorf
Das Zeigen von Vorher- Nachher-Bildern im Bereich der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie ist für viele von großem Interesse. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass in diesem Webauftritt eine solche Präsentation nicht stattfinden kann. Denn gemäß §§ 1 und 3 des Heilmittelwerbegesetzes ist Ärzten eine solche Darstellung und Werbung nicht gestattet. Gerne zeigen wir Ihnen aber in einem persönlichen Beratungsgespräch aussagekräftiges Bildmaterial zu Eingriffen, die für Sie von Interesse sind. Dieses Bildmaterial kann Ihnen helfen, die Möglichkeiten der plastischen Chirurgie zu veranschaulichen. Seien Sie sich aber bewusst, dass der Befund einer jeden Patientin/ eines jeden Patienten einzigartig ist und somit die Vorher-Nachher Bilder ausschließlich ein Hilfsmittel zur Operationsaufklärung sind.