Welche Implantatlagen bei einer Brustvergrößerung bieten wir an?
Wir erläutern Ihnen die Positionierung und welche Auswahlmöglichkeit in Ihrem individuellen Fall getroffen werden sollte. Die Implantate können entweder unter dem Brustgewebe und oberhalb des Brustmuskels (subglandulär) oder unterhalb des Brustmuskels (submuskulär) positioniert werden. Jede Art der Positionierung hat Vor- und Nachteile. In den meisten Fällen wird die sog. Mischlagen-/Dual Plane Technik angewendet, die ein maximal natürliches Ergebnis gewährleistet, welches sich dem Alter und den Lebensumständen anpasst.
Brustimplantat über dem Brustmuskel
Ein Brustimplantat kann über dem Brustmuskel gesetzt werden, wenn bestimmte anatomische Gegebenheiten oder ästhetische Ziele vorliegen.
Einige Gründe für die Wahl einer Implantation über dem Muskel können sein:
- Wenn das Brustgewebe dünn oder nicht ausreichend vorhanden ist, um das Implantat abzudecken, kann das Implantat über dem Muskel platziert werden, um eine sichtbare Rippendarstellung zu vermeiden.
- Bei dickem Weichgewebsmantel vor dem Muskel, so dass das Implantat gut kaschiert wird
- Wenn es darum geht, eine vollere und runder wirkende Brust zu erreichen, kann die Platzierung des Implantats über dem Muskel zu einem auffälligeren Ergebnis führen.
- Frauen, die ein hohes Energieniveau aufweisen oder starke Aktivitäten ausüben, wie Gewichtheben, Bodybuilding oder Kontaktsportarten, können von einer Platzierung des Implantats über dem Muskel profitieren, da die Verlagerung des Implantats bei Bewegung minimiert wird.
Es ist jedoch zu beachten, dass die Platzierung des Implantats über dem Muskel zu einer höheren Rate an sichtbarem Rippling und der Bildung von Kapselfibrosen führen kann. Es ist daher wichtig, mit Ihrem Chirurgen zu sprechen, um Ihre individuellen Anforderungen und Ziele zu besprechen, und um zu entscheiden, welche Platzierungsoption am besten geeignet ist.
Brustimplantat unter dem Brustmuskel
Unter dem Brustmuskel untergebracht, spricht man von der sog. submuskulären Brustvergrößerung mit „innerem BH“. Hierbei handelt es sich um eines der modernsten Operationsverfahren mit dem Vorteil besonders langanhaltend, sichtbarer Behandlungsergebnisse.
Die Implantate, die sich unter der Muskulatur befinden, sind später nicht mehr sichtbar – das Ergebnis entspricht also praktisch einem ganz natürlich geformten Busen. Darüber hinaus ist die Muskulatur auch ein hervorragender Stabilisator, der den Implantaten festen Sitz gibt und ein eventuelles Verrutschen nahezu ausschließt.
Die „Dual Plane-Technik“
Die Dual Plane Brustvergrößerung wird auch Dual-Plane-Augmentation nach Tebbetts genannt. In den letzten Jahren immer weiter verfeinert, liegt der Vorteil der Dual Plane Methode in der Kombination zweier bewährter Techniken zur Brustvergrößerung.
So liegen die oberen zwei Drittel des Implantats unter dem Brustmuskel, wodurch ein besonders natürlich wirkender Übergang von Brustkorb zu Busen geschaffen wird. Das untere Drittel hingegen liegt unter der Brustdrüse und lässt sich dadurch wie das körpereigene Gewebe auch bewegen. Um diese Lage zu ermöglichen, muss zuerst ein kleiner Teil des großen Brustmuskels durchtrennt werden, wodurch eine Muskelfachlücke entsteht.
Besonders vielversprechende Resultate erzielt diese Methode bei Frauen, deren Brüste nach der Stillperiode einer Vergrößerung bedürfen, da sie unter anderem auch das Risiko einer Kapselfibrose reduziert. Nur bedingt empfehlenswert ist die Technik hingegen bei sehr schlanken Frauen und kleinen Brüsten, da die Brustimplantate durch die geschaffene Muskellücke aufgrund des geringen Körperfettanteils leicht zu ertasten sind.